Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung zur Förderung der Geschichtswissenschaften

Die „Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung zur Förderung der Geschichtswissenschaften“ wurde am 28. August 2012 durch das Ehepaar Claudia und Michael Borgolte errichtet. Als Treuhänderin wurde die Humboldt-Universität zu Berlin eingesetzt. 

Stifterin und Stifter: Claudia und Michael Borgolte

Die Stiftung erfüllt ihren Zweck durch jährliche alternierende Auslobungen eines „Otto-Hintze-Nachwuchspreises“ zur Förderung von Postdoktorand_innen des Instituts für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin beziehungsweise eines deutschlandweit ausgeschriebenen „Preises der Humboldt-Universität für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte, gestiftet von Michael und Claudia Borgolte“. Die Preise sind z. Zt. mit 3.000 € beziehungsweise 10.000 € dotiert.

Claudia Borgolte (1994-2024) Claudia Borgolte (1994-2024)


Claudia Borgolte (14.11.1948-24.11.2024) studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Germanistik an der Technischen Universität Braunschweig sowie an den Universitäten Münster und Freiburg. 1976 wurde sie in Braunschweig promoviert mit der Dissertation „Studien zur Klosterreform in Sachsen im Hochmittelalter“. Bis 2016 war sie Studienrätin für Deutsch, Geschichte und Politische Weltkunde am Friedrich-Engels-Gymnasium in Berlin-Reinickendorf. Claudia Borgolte verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 24.11.2024.







Michael Borgolte, geboren 1948, verheiratet seit 1973 mit Claudia Borgolte, war seit 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2005 Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 2005–2011 war er Sprecher des Schwerpunktprogramms 1173 der DFG „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“, 2011 wurde er mit dem Advanced Grant des European Research Council 2011 für das Projekt: „FOUNDMED. Foundations in medieval societies. Cross-cultural comparisons“ ausgezeichnet (Laufzeit 2012–2017).

Seine bislang letzten Bücher veröffentlichte er unter den Titeln: „Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Von 3000 v. u. Z. bis 1500 u. Z.“ (2017, engl. Übers. 2019), „Die Welten des Mittelalters. Globalgeschichte eines Jahrtausends“ (2022) und "Königin in der Fremde. Frühmittelalterliche Heiratsmigration und die Anfänge der europäischen Bündnispolitik". Wallstein, Göttingen 2024 . Seit 2016 war er Senior Researcher und seit 2017 bis 2021 Gründungsdirektor des Berliner Instituts für Islamische Theologie der Humboldt-Universität.
Weitere Informationen:
https://www.geschichte.hu-berlin.de/de/bereiche-und-lehrstuehle/emeriti-ehemalige-professor_innen/borgolte


Am Jahresanfang 2014 stockte Dr. Michael Toepfer (Institut für Geschichtswissenschaft) das Kapital durch eine Zustiftung von 80.000 € auf. – Das Stifterpaar Borgolte ergänzt seit 2018 die Stiftungsmittel jährlich um 10.000 €.